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Präventionsprojekt „Schutzengel“: Fahranfänger im Fokus.

Bild v.l.n.r.: Andreas Stäble (Referat Prävention der Polizei Pforzheim, von links), Manfred Karle (S&G-Stiftung), Kursabsolvent Max Hauck, Tilo Schneider (Firma Richard Wolf) und Projektleiter Kay Erlenmayer bei der Auszeichnung des 5.000. Schutzengels.

Aufgrund einer alarmierenden Anzahl von Verkehrsunfällen, an denen überproportional viele Fahranfänger beteiligt waren, wurde im Jahr 2008 das Präventionsprojekt „Schutzengel“ in Pforzheim, Enzkreis und Calw ins Leben gerufen. Das Ziel dieses Projekts ist es, junge Fahrer zu sensibilisieren und über die Gefahren im Straßenverkehr aufzuklären. Kürzlich konnte Max Hauck (23) als 5.000. Teilnehmer des Basiskurses ausgezeichnet werden.

Max Hauck, der seine Ausbildung bei der Firma Richard Wolf in Knittlingen abgeschlossen hat, nahm zusammen mit 35 anderen Auszubildenden und Führerscheinneulingen an den Präventionskursen teil. Ausbildungsleiter Tilo Schneider setzt sich dafür ein, möglichst alle Azubis durch die „Schutzengel“-Ausbildung zu schleusen. Hauck absolvierte den Kurs vor zwei Wochen und wurde bei einer Feier im Pforzheimer S&G-Autohaus geehrt. Als besondere Auszeichnung erhielt er ein exklusives, eintägiges Fahrsicherheitstraining bei Mercedes, gesponsert von der S&G-Stiftung, das wahrscheinlich auf dem Hockenheimring stattfinden wird.

Das Präventionsprojekt „Schutzengel“ umfasst einen dreistündigen Basiskurs, in dem die Teilnehmer über die Hauptrisiken für Fahranfänger aufgeklärt werden: zu schnelles Fahren, Ablenkungen während der Fahrt sowie Fahren unter Alkohol- und Drogeneinfluss. Kay Erlenmayer, Projektleiter beim Pforzheimer Polizeipräsidium, betont die Bedeutung von Zivilcourage und Know-how, die den Jugendlichen vermittelt werden. Neben den Unfallursachen lernen die Teilnehmer auch, wie sie ihre Freunde und Mitfahrer beeinflussen können, um risikoreiches Verhalten zu vermeiden.

Max Hauck hat bereits eigene Erfahrungen mit Verkehrsunfällen gemacht. 2021 verursachte er als Alleinbeteiligter einen Totalschaden mit seinem Motorrad. Rückblickend meint er, dass ein Fahrfehler auf einer unebenen Straße der Grund dafür war. Erst im Mai dieses Jahres wurde er auf das Schutzengel-Projekt aufmerksam, als die Polizei es den jungen Mitarbeitern bei Richard Wolf vorstellte. Hauck sah darin eine wertvolle Gelegenheit, seine Fahrkompetenzen zu verbessern.

Durch den Kurs weiß Hauck nun, wie er sich verhalten muss, wenn andere Fahrer zu riskant unterwegs sind: „Ich spreche meine Ängste an und bitte darum, langsamer zu fahren.“ Diese offene Kommunikation hilft ihm, seine Sicherheit und die seiner Mitfahrer zu gewährleisten.

Das Schutzengel-Projekt zeigt positive Ergebnisse. Referatsleiter Andreas Stäble hebt hervor, dass von den 17.000 Unfällen im vergangenen Jahr 1.254 Unfälle Fahranfänger betrafen, von denen die Hälfte schuldig waren. Die Konsequenzen waren schwerwiegend: Zwei Tote und 52 Schwerverletzte. Es besteht weiterhin großer Bedarf an Präventionsarbeit, um diese Zahlen zu senken.

Das Projekt wird kontinuierlich weiterentwickelt. Über eine spezielle App bleibt das Präventionsreferat der Polizei in Kontakt mit den Teilnehmern und bietet Ergänzungskurse an, die auf dem Basiskurs aufbauen. So wird sichergestellt, dass die jungen Fahrer kontinuierlich sensibilisiert und geschult werden, um langfristig zu einer sicheren Fahrkultur beizutragen.